Medien und Großlappen

Eine kleine Erinnerung über die Müll- und Abwasserentsorgung einer Großstadt ab 1970 und die Fortbildung von Lehrkräften aller Schularten in audiovisuellen Medien.

In 18 Jahren im Schulreferat der Stadt wurden so ab 1970 im Auftrag von Stadtschulrat Prof. Dr. Anton Fingerle über 4000 Lehrkräfte aller Schularten in audiovisuellen Medien an 3 ganzen Tagen in der Woche fortgebildet und 103 audiovisuelle Medienlabore an den Schulen geplant, ausgebaut und betreut.

Übrigens habe ich die Brügel, Tatzen und Stockschläge der Nazi-Lehrer*innen nie vergessen. Sie waren manchmal wirklich schmerzhaft. Sogar in der Berufsschule im Fach Kunsterziehung war ein alter Nazi und schlug den Schüler so, dass ihm das Blut aus den Ohren lief. Da ging ich hin zu dem und sagte: „Hör auf, sonst stirbt der“. Da hörte der Lehrer auf zu schlagen und begann bitterlich zu weinen. „Ich bin Boxer und im Weltkrieg wurden alle totgeschlagen, aber jetzt bereue ich“. Ja, so waren damals die Zeiten bei uns im Land.

Es war der besondere Wunsch von Stadtschulrat Prof. Dr. Anton Fingerle, die behinderten Kinder in der Pfennigparade und in der Landesschule für Körperbehinderte an der Kurzstrasse, in audiovisuellen Medien zu unterrichten. So habe ich diese Kinder mit ihren Lehrkräften (Hochachtung) zwei Jahre betreut. Unglaublich viel Lebensfreude und Kreativität, verbunden mit Klugheit haben da staunen lassen. Es war mir ein Beispiel, wie der Geist den Körper besiegt und Gott den Segen gibt.

1970 wurde die erste Gesamtschule als Ganztagsschule in Bayern an der Freudstraße am Hasenbergl von Stadtschulrat Prof. Dr. Anton Fingerle im Auftrag des Stadtrates gebaut. In seinem Auftrag plante ich einen „Medienbau“, der vom Architekten auch ausgeführt wurde. Die Baukosten lagen bei etwa 4 Millionen DM. Der Medienbau war für die Zukunft geplant, weil audiovisuelle Medien zu Multimedia verbunden wurde. Die Speichermedien haben sich geändert, Foto, Film und Tonband hin zu digitalen Medien, aber die Gesetze der Darstellung in der Kunst der Jahrtausende hat sich nicht geändert. So wird der Medienmüll, auf der Erde werden pro Jahr etwa 10 Billionen Fotos und Videos hergestellt, genau so wie der Plastikmüll den Planeten überschwemmen. Nichts wird da über das Zerstören und Vernichten des Planeten gezeigt, nur Selfies und blöde Gesichter.

Die Menschen im Land lassen sich tatsächlich durch die Vielfalt der Technik (Multimedia) verblöden. Eigene Ideen und kreative Möglichkeiten werden so immer mehr unterdrückt und verhindert.