Digitale Fotografie hat die chemische Fotografie abgelöst und Multimedia ist eine Zusammenfassung von Foto-, Video- und Audio auf einem Speichermedium. Eine unglaubliche Qualität von Bild und Ton ist dadurch entstanden. Über Funk und Internet können so schnell und problemlos Multimedia auf der ganzen Welt verteilt und geteilt werden.
Als ich 1966 in der „Bayerischen Schmalfilm Gesellschaft“ (Von Einsiedel & Mierisch KG), den Zeichentrickfilm „Leopard I“ als 16mm Film produzierte, waren 20 Graphiker mit ihren Zeichnungen beteiligt. Man kann sich schon vorstellen, bei 24 Bildern pro Sekunde, ist viel an Einzelbildern zu benötigen und zu verwenden. Der Panzer sollte für die Verteidigung im Land bestellt werden und so wurde der Film im Deutschen Bundestag in Bonn vorgeführt. Wie ich gehört habe, stand der gesamte Bundestag auf und hat in die Hände geklatscht und der Panzer wurde sofort bestellt. Das freute den Filmemacher.
Es war schon ganz schön mit Stress verbunden, als 1966 von der Firma Kodak in Europa der Farb-Fernseh-Film „Ektachrom“ eingeführt wurde. In Paris, London und München waren die Testlabore und München war immer Testsieger. Der NDR hat für Deutschland die Testphase ausgeführt und als der damalige Bundeskanzler Willy Brandt den „Roten Knopf“ zur Einführung des Farbfernsehens in Deutschland (25.8.1967) drückte, waren alle Beteiligten wirklich froh: Es hat geklappt!
Da war es dann nicht schwer, die Schulfotografie in München ab Januar 1970 im Auftrag von Stadtschulrat Prof. Dr. Anton Fingerle nach einer 3-Tägigen ( Ganztage ) Prüfung durch 6 Rektoren und Erstellung von eigenen Lehrplänen nach Vorlage und mit Genehmigung des Staatlichen Schulamtes, aufzubauen. Über 4000 Lehrkräfte aller Schularten und 103 audiovisuelle Medienlabore wurden so im Schulreferat an jeweils 3 Tagen in der Woche fortgebildet, die Medienlabore von mir geplant und nach Ausbau durch das Baureferat (Baudirektor Wirth), betreut. Das war in Deutschland (West) erstmalig und die Grundlage von Multimedia (Foto, Video, Audio) für den Unterricht als Kulturtechnik war so in den Schulen von München vorhanden.
Danke sage ich den guten und engagierten Lehrkräften aller Schularten, wir waren immer ein gutes Team.
In diesen 18 Jahren der audiovisuellen Medienfortbildung für die Schulen von München gab es keinen Streit und keinen Unfall an der Stadtbildstelle und an den Schulen. Liebe Lehrkräfte, ihr seid einfach gut gewesen!
Sehr wenig kann man der Verblödung von sinnlosen Videos und Fotos entgegensetzen. Diesem Medienmüll auf allen Kanälen kann man nur durch „Abschalten“ entkommen. Da haben die Lehrkräfte aller Schularten eine schwere Aufgabe, Kunst und Kultur vom Müll zu trennen. Die kreative und unbeschwerte Zukunft unserer Kinder sollte aber wichtig und ernst genommen werden.
Weil die Schulgeschichte in München nach 1945 sehr ungenau ist, Stadtschulrat Prof. Dr. Anton Fingerle und ich sollten nach einem Beschluss des Stadtrates die Schulgeschichte erarbeiten. Dies war aber leider nicht möglich, weil Prof.Dr. Anton Fingerle ein Jahr nach seiner Pensionierung starb.
So halte ich hier meine 6 „Prüfungs-Rektoren“ fest, die 1970 audiovisuelle Medien für die Schulen in München wollten. Sie hatten eine gute Vorahnung für Multimedia in der Zukunft. 3 ganze Tage wurden meine Kenntnisse geprüft, danach konnten Lehrkräfte aller Schularten 3 Tage an den von mir geplanten Fortbildungskursen teilnehmen:
Rektor Geble, Hauptschule Implerstraße
Rektor Hundsdorfer, Tagesheimschule Hochstraße
Rektor Rauscheder, Hauptschule Kurparkstraße
Rektor Lehmann, Hauptschule Wittelsbacherstraße
Rektor Vollkommer, Haupt- und Sonderschule Thelottstraße
Rektor Engert, Hauptschule Bayernplatz
Liebe Rektoren, vielen Dank für die gute und positive Beurteilung meiner Ideen und den Blick in die Zukunft unserer Kinder.
Nachdem meine Lehrpläne vom Staatlichen Schulamt geprüft und genehmigt wurden, konnte ab Herbst 1970 mit der systematischen Lehrerfortbildung (3 Ganztage, 10 Lehrkräfte) begonnen werden und „Schulfotografie“ fand so seinen Anfang und Eingang in den Schulen von München.
Es war nur ein Versuch, aber es ist gelungen, weil das üble Pack im www. erkannt und benannt werden konnte. Dreckspack und nicht Freunde der Erde sind diese Gestalten, aber der Teufel holt sie bald.